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Mathilde von Klusenstein

In das schöne Tal der Hönne
Schaut der hohe Klusenstein;
Eine Mär von treuer Minne
Flattert um des Schlosses Zinne,
Tauben fliegen aus und ein.

Eberhard, Mathildens Gatte,
Kämpfte lang im Heil’gen Land;
Pilger kamen und entboten
Ihr den letzten Gruß des Toten;
Bruno warb um ihre Hand.

„Ritter, hast du Gott vergessen?
Sendet dich der böse Feind?
Deine falschen Pilger lügen,
Geh, du willst ein Weib betrügen,
Das verlassen seufzt und weint!“
 


Bruno geht, bald kehrt er wieder,
Stürmt das Schloß mit starker Macht;
Doch die Taube war entflogen,
Und als Retter kommt gezogen
Ihr Gemahl in Pilgertracht.

„Ritter, ehrt man so die Frauen?
Kennst du weder Recht noch Zucht?
Komm, daß ich dich Sitte lehre!“
Er durchsticht ihn mit dem Speere,
Stürzt ihn in die tiefe Schlucht.

Und von Brunos Raubgesinde
Säubert er sein Felsennest,
Eilt, sein Täubchen aufzusuchen,
Grüßt es unter hohen Buchen
und begeht ein Freudenfest.

Sömer, Peter:

Hagerröschen aus dem Herzogtum Westfalen,
Kreisheimatbund Olpe 1990
Theo Bönemann, Entlang der Hönne, S. 103

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