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Die Ersterwähnung der Burg Klusenstein im Jahre 1353

Dr. Theo Bönemann

W-Klusenstein-2Levold von Northof verdanken seine „Zeitgenossen und kommenden Geschlechter“ die älteste erzählende Geschichtsquelle über die Grafschaft Mark. Levold, am 5. Februar 1279 geboren, gehörte dem Rittergeschlecht von Northof an, möglicherweise einem Zweig der Ritterfamilie Northof von Bönen. Nach dem frühen Tod seiner Eltern wurde Ludger von Altena sein Vormund, märkischer Drost mit Amtssitz auf der Burg Altena.

Die Schule sowie Studien in Erfurt, Avignon und Orléans führten ihn in die wissenschaftliche Arbeit ein und förderten sein vielseitiges Wissen. Er diente als Propst in Worms, Domherr in Köln und Verwalter der Propstei in Worms. Als Domherr in Lüttich und Diener seines Bischofs Adolf bewies er in seinem wichtigsten Lebensabschnitt eine unermüdliche Arbeitsleistung.

Der Tod des Grafen Engelbert II. von der Mark – Bruder seines Bischofs Adolf – führte Levold im Jahre 1328 für längere Zeit in die Grafschaft Mark, wo er ein Lehngut in Dresel bei Altena erwarb. Nach dem Tod des Grafen Adolf im Jahre 1344 übernahm Levold die Erziehung und Ausbildung der hinterbliebenen Söhne, so auch von Engelbert.

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Im hohen Alter bezog Levold – möglicherweise für immer – seinen Sitz auf seinem Lehngut in Dresel. Fernab vom Weltengetriebe in seiner märkischen Heimat schrieb er in den Jahren 1357 und 1358 seine „Chronik der Grafen von der Mark“, die Geschichte des märkischen Grafenhauses. Dem genannten Grafen Engelbert III. hat er sein Lebenswerk gewidmet und es zum dauerhaften Verbleib auf der Burg Altena bestimmt. Levold wird seine Arbeit wohl nicht lange überlebt haben, er ist jedoch noch im Jahre 1359 als Empfänger einer Urkunde belegt. Seine letzte Ruhestätte wird in der Pfarrkirche zu Altena vermutet.

In einem kurzen Abschnitt der Chronik widmet sich Levold seinem Zeitgenossen, dem Drosten Gerhard von Plettenberg, den er als treuen und erfolgreichen Amtmann schätzt. Dieser habe Burgen und Städte gegründet und befestigt und sei in seinem Amte sehr treu und erfolgreich für seinen Grafen tätig gewesen. So habe er beispielsweise „die Burg Rade [Neuenrade] mit der dabeiliegenden Stadt von Grund aus erbaut und befestigt“. „Gerhard hat auch die Burg Klusenstein als Feste erbaut.“ An anderer Textstelle (Northof, S. 146). datiert Levold die Gründung der Burg Klusenstein:

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„Im Jahre 1353 wallfahrtete Graf Engelbert von der Mark über das Meer, ohne die Erlaubnis vom päpstlichen Stuhl erlangt zu haben. Deshalb mußte er nachher für sich und seine Gefährten und Diener vom Papst Erlösung vom Kirchenbann erwirken. Während seiner Abwesenheit bezogen seine drei Brüder die Hochschule. In demselben Jahr, als der Graf über das Meer fuhr, begann Gerhard von Plettenberg, von dem ich früher berichtet habe, in Abwesenheit des Grafen die Burg Rade und die dabeiliegende Stadt [Neuenrade] zu gründen und zu bauen und ebenfalls die Burg Klusenstein, wie man diese Bauwerke noch heute sehen kann.”

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